CBD als Substitutionstherapie bei Tabaksucht

Wer kennt diesen Spruch nicht – „Diese Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!“? Wenn das doch so einfach währe – aber leider macht Tabak süchtig! Und wenn wir den Worten der bekannten Niederländischen Strafrechtlerin, Bénédicte Ficq, glauben sogar sehr und bewusst. Das ist auch einer der Gründe warum sie gegen Tabakmanager vorgeht. Die Anklage beinhaltet unter anderem Betrug, Schwere Körperverletzung, Täuschung und Mord. Für all jene, die mit dem Rauchen aufhören und ihre Tabaksucht bekämpfen wollen, kann das Cannabinoid CBD laut einer laut einer Studie des University College of London, aus dem Jahr 2013, hilfreich sein. CBD kann dabei helfen die Nikotinabhängigkeit um 40% zu reduzieren.

Dort ist man sich bewusst:

„Die Rolle des Endocannabinoidsystems bei der Nikotinabhängigkeit wird zunehmend anerkannt. Wir führten eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Pilotstudie durch, die durchgeführt wurde, um die Wirkung der Ad-hoc-Anwendung von Cannabidiol (CBD) bei Rauchern zu bewerten, die mit dem Rauchen aufhören wollten. 24 Raucher wurden randomisiert, um für eine Woche einen Inhalator von CBD (n = 12) oder Placebo (n = 12) zu erhalten. Sie wurden angewiesen, den Inhalator zu verwenden, wenn sie den Drang zu rauchen verspürten. Während der Behandlungswoche zeigten Placebo-behandelte Raucher keine Unterschiede in der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Im Gegensatz dazu reduzierten diejenigen, die mit CBD behandelt wurden, die Anzahl der gerauchten Zigaretten während der Behandlung um ~ 40%. Die Ergebnisse zeigten auch eine gewisse Aufrechterhaltung dieses Effekts bei der Nachuntersuchung. Diese vorläufigen Daten, kombiniert mit der starken präklinischen Begründung für die Verwendung dieser Verbindung, legen nahe, dass CBD eine mögliche Behandlung für die Nikotinabhängigkeit darstellt, die weitere Exploration erfordert.“

Dies ging bereits 2013 aus der besagten Studie hervor.

Verwendet wurden Inhalatoren, die den bei Asthma eingesetzten Inhalatoren sehr ähneln. Aber anders als bei den Asthma-Inhalatoren ist bei den CBD-Inhalatoren kein Albuterol enthalten. Auch THC gehört nicht zu den Inhaltsstoffen. Die Methode dieser Art der Inhalation ist anscheinend sehr effektiv, aber leider noch weitestgehend unbekannt.

Wie kann CBD bei einer Substitutionstherapie eingenommen werden?

Die Wirksamkeit der Verabreichungsmethode mit Inhalatoren eignet sich bestens für die Bekämpfung der Nikotinsucht, ist aber nicht die einzige. CBD kann eingeatmet, oral aufgenommen oder geraucht werden. Viel wichtiger ist aber, dass CBD nur eines von vielen Cannabinoiden ist, die synergestisch auf das Endocannabinoide-System einwirken.

Die Erkenntnisse dieser und ähnlicher Studien basieren auf folgender Annahme, dass Cannabidiol möglicherweise beim Regulieren und Reduzieren des Suchtverhaltens von großer Hilfe sein kann. Im Jahr 2015 präsentierten Wissenschaftler der kanadischen Montreal University in Quebec den Beweis dafür, dass Cannabinoid CBD bei der Behandlung von Suchterkrankungen sehr hilfreich ist. Die Wissenschaftler hatten 14 unterschiedliche Studien in diesen Zusammenhang ausgewertet, davon waren 9 Studien an Tieren durchgeführt worden und die restlichen 5 am Menschen.

Eine Abhängigkeit von Nikotin, Alkohol, Heron oder einer anderen Droge charakterisiert sich dadurch, dass der Konsument die Kontrolle über den eigenen Konsum verloren hat.
Das Endocannabinoid-System des Menschen ist bei der Bewältigung einer Vielzahl von Körperabläufen involviert. Durch das Aktivieren bestimmter Cannabinoid-Rezeptoren, insbesondere dem CB1 Rezeptor konnte durch frühe Forschungsstudien bewiesen werden, dass das Cannabinoid CBD das menschliche Belohnungssystem im Gehirn verändern kann, was gerade hinsichtlich der Bewältigung einer Sucht ein wichtiger und entscheidender Faktor ist.

Laut der Studie der Montreal University sind noch viele Studien und Forschung nötig, bis gänzlich erklärt werden kann, wie die Behandlung CBD in Hinsicht auf unser Endocannabinoid-System und auf die Bewältigung einer Sucht wirkt. Trotz alledem ist die Erkenntnis, dass CBD eine eindeutige Wirkung auf unser Suchtverhalten hat ein riesiger Schritt, gerade wenn es um die Bewältigung einer Tabak- und Nikotinsucht, in die richtige Richtung und von großem Nutzen für Betroffene und deren Angehörige.

Quelle: http://www.hanf-magazin.com/medizin/cannabinoide/cbd-in-der-medizin/cbd-als-substitutionstherapie-bei-tabaksucht/
 in CBD in der Medizin 6. März 2018