Die heilende Wirkung von CBD bei Krebs

Quelle: 3sat

Folgendes Video zeigt auf, wie Cannabis, insbesondere das CBD (Cannabidiol) bei der Heilung von Krebs wirken soll.

Kann Cannabis wirklich Krebs heilen?

Rick Simpson ist fest davon überzeugt – Wissenschaftler suchen jetzt nach Beweisen. Der Schlüssel könnte in den Molekülen der Cannabispflanze versteckt sein. Mittlerweile weiss man, dass Cannabis über 100 Inhaltsstoffe enthält. Darunter viele sogenannte Cannabinoide. Zwei davon sind besonders in den Fokus der Wissenschaft gerückt: Zum einen Tetrahydrocannabinol, dieses THC ist unter anderem für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich. Der zweite Stoff ist Cannabidiol, CBD ist kaum psychoaktiv, sondern wirkt vor allem entkrampfend und angstlösend. Und mit diesem CBD soll ein deutscher Wissenschaftler Krebszellen zum Platzen gebracht haben.

Am Institut für Pharmakologie in Rostock setzen die Wissenschaftler seit Jahren auch Cannabis ein, zu Forschungszwecken versteht sich. Einer von ihnen ist Burkhard Hinz, der Toxikologe hat lange Zeit mit Schmerzpharmaka geforscht. Bei seiner Arbeit entdeckt er die vielseitige Wirkung von Cannabidiol (CBD).

Burkhard Hinz: “CBD hat eine antientzündliche Wirkung, die Substanz wirkt gegen Übelkeit bei einer Chemotherapie und sie besitzt darüber hinaus auch schützende Wirkung auf die Nervenzellen.”

Doch wie wirkt CBD auf Tumorzellen?

Krebszellen tarnen sich im Körper so raffiniert, dass unser Immunsystem sie nicht als Bedrohung erkennt. Das soll sich jetzt ändern! Cannabidiol unterliegt nicht dem Betäubungsmittelgesetz, dennoch müssen auch Wissenschaftler die Substanz erst beantragen und bestellen.  Sobald die Substanz am Institut eintrifft, stellen die Forscher damit eine hochkonzentrierte Stammlösung her. Diese geben Sie auf menschliche Tumorzellen. Nach 48h fügen sie menschliche Killerzellen aus dem körpereigenen Immunsystem hinzu. Und dann passiert etwas ganz Erstaunliches.

Burkhard Hinz: “In den Tumorzellen werden durch Cannabinoide bestimmte Oberflächenprotein hochreguliert und das führt dazu, dass dann diese mit CBD behandelten Tumorzellen verstärkt Killerzellen produzieren und dies führt zu einem lösen (zu einem Zerplatzen) der Tumorzelle.”

Durch den Cannabis-Inhaltsstoff CBD bildet sich auf der Tumorzelle ein Protein. Das sorgt dafür, dass die Killerzellen auf die Tumorzellen aufmerksam werden. Sie siedeln sich auf der Zelloberfläche an und zerstören diese. Die Zelle wird buchstäblich zum Zerplatzen gebracht! Und das ist nicht die einzige Wirkung von Cannabidiol.

Burkhard Hinz: “Es wirkt auch antimestatatisch, also im Laborversuch hemmend auf die Bildung von Tochtergeschwülsten. Und es hemmt auch den Vorgang der sogenannten Angiogenese, also der Gefässneubildung im Tumor. Auch dieser Vorgang wird durch Cannabinoide über dieses Protein blockiert.”

Die Veröffentlichung im Jahre 2014 sorgte für zahllose Anrufe und E-Mails an Burkhard Hinz. Krebskranke hoffen seitdem auf eine neue Therapie. Doch die Erfolge sind bisher auf Labore und Reagenzgläser beschränkt. Für viele Schwerstkranke unverständlich.